Ibadhiyah

Die Ibadhiyah ist eine eigenständige, weder sunnitische noch schiitische, Denkschule des Islam, die in der frühislamischen Zeit entstanden ist. Ihre Anhänger finden sich in einigen Regionen Nordafrikas und hauptsächlich in Oman.

"Der ibadhische Islam spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte des islamischen Denkens und Handelns und ist auch heute eine einflußreiche Kraft im Mittleren Osten und in Afrika."

Brannon Wheeler, Autor von “Mecca and Eden: Ritual, Relics, and Territory in Islam,” in seiner Rezension des Buches von Valerie Hoffman "The Essentials of Ibadi Islam."

Die Ibadhiyah wurde um 680  von Abdullah ibn-Ibad in Basra gegründet als eine gemäßigte Gruppe der  Kharijiten, die sich gegen bewaffneten Widerstand und politische Attentate einsetzte, um ein friedliches Miteinander verschiedener muslimischer Gruppierungen zu propagieren.

Die ibadhitische Theologie  weist jegliche vereinfachte  menschenähnliche Beschreibungen Gottes zurück, sowie auch die Möglichkeit Gott zu Lebzeiten oder nach dem Tode zu sehen.

Ibadhis gibt es außer in Oman auch in anderen Ländern, wie Libyen, Tunesien, Algerien, Länder Ostafrikas und sogar in China.